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Schutz von
Gelbschwanz-Wollaffen

Im Fokus:

Gelbschwanz-Wollaffe

Wissenschaftlicher Name:

Lagothrix (oreonax) flavicauda

IUCN-Status:

EDGE-Status:

CR (kritisch bedroht)

Score 3.7, Rang 94 / 585 Säugern

Bedrohte Evolutionsgeschichte:

3 Millionen Jahre

Wissenschaftliche Einordnung:

Säuger, Primaten, Atelidae

Schutz von
Gelbschwanz-Wollaffen

Warum fördern?

Diese seltene Art, einer der grössten neotropischen Affen und einer der am wenigsten bekannten Primaten, gehört zu den Top-100 der EDGE-Säuger, das Ergebnis von 3 Millionen Jahren eigenständiger Evolution. Die wenigen verbliebenen Populationen leben in einem globalen Hotspot der Artenvielfalt, der seinerseits bewahrt werden muss. Nach jahrzehntelangem Rückgang schützt dieses durchdachte Programm unter Einbezug der Lokalbevölkerung einen der wenigen, wenn nicht gar den einzigen Lebensraum, in dem die Zahl dieser stark gefährdeten Primatenart wieder zunimmt.

Populationstrend

Abnehmend

Schutzbemühungen

Moderat

Verbreitungsgebiet

Ökologische Rolle

Genaue Rolle unbekannt. Eines der grössten endemischen Säuger der montanen Nebelwälder von Peru, einem einzigartigen Ökosystem, das in das Amazonasbecken mündet.

Gefährdungen

Habitatverlust und -fragmentierung infolge Verdrängung durch Menschen, Landwirtschaft, Erzabbau und Strassenbau; Bejagung, Klimawandel.

Projektförderung

Erste Vergabe:

$ 23,000 (2010-2016)

19. November 2010

Score 3.7, Rang 94 / 585 Säugern

Fokus der Förderung

Sensibilisierung von Gemeinden, Baumschule für Wiederaufforstung

Programmverantwortung

Neotropical Primate Conservation (NPC)

Programmkontakt

Sam Shanee

Projektort

Peru

Alto Mayo, Moyobamba, Peru

Lösungsansatz: Projektziele

Sicherstellung der In-situ-Erhaltung des Gelbschwanz-Wollaffen (Oreonax flavicauda), einer der am stärksten bedrohten Arten der Welt. Ausserdem soll das Bewusstsein für ökologische und naturschutzfachliche Fragen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene geschärft und der wissenschaftliche Kenntnisstand über die Zielart aktualisiert werden.

Der Gelbschwanz-Wollaffe (Oreonax flavicauda) ist eine seltene Primatenart, die nur in den peruanischen Anden in den Departements Amazonas und San Martin sowie in den angrenzenden Gebieten von La Libertad, Huánuco und Loreto vorkommt. Er zählt zu den 25 am stärksten gefährdeten Primaten der Welt und ist einer der seltensten und grössten neotropischen Primaten sowie eines der grössten endemischen Säugetiere Perus. Diese Art lebt in den montanen Nebelwäldern der peruanischen Anden auf einer Höhe von 1.500 bis 2.700 m über Meer, einem einzigartigen Nebelwald-Ökosystem, das durch steile Schluchten und Klammen gekennzeichnet ist und eine der Wasserquellen des Amazonasbeckens bildet.


Der Gelbschwanz-Wollaffe ist einer der am wenigsten erforschten Primaten, was fundierte Schutzmassnahmen erschwert. Die größte Bedrohung für die Art ist die anhaltende Ausbreitung der menschlichen Bevölkerung mit einer der höchsten Raten in Peru, teilweise ausgelöst durch die Ausbreitung neuer Bergbaukonzessionen, die mit Strassenbau, Lebensraumzerstörung und Jagd verbunden sind. Auch der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für diese Art dar.


Der Schutz wird durch die Angst der Bauern erschwert, ihr Ackerland (das sie für den Kaffeeanbau und als Viehweide nutzen) an die Naturschutzbemühungen zu verlieren. Die Erhaltung der Gelbschwanz-Wollaffen bei gleichzeitiger Wahrung der Lebensgrundlage der Bauern ist ein zentrales Anliegen dieses Programms.

Die NPC (Neotropical Primate Conservation) und andere Organisationen bemühen sich um den Schutz der Affen auf Gemeindeebene. Die Aufklärung über die kritisch bedrohte Affenpopulation und ihren Lebensraum hat dazu beigetragen, dass die Menschen in einigen der abgelegeneren Dörfer in Amazonas und San Martin verstehen, wie wichtig es ist, dieses Gut zu erhalten, das als Touristenattraktion dienen kann.

Darüber hinaus wurde 2007 vom NPC eine Baumschule im Dorf La Esperanza eingerichtet, deren Leitung inzwischen von einer Gruppe aus dem Dorf übernommen wurde. In der Baumschule werden Bäume aus neun einheimischen Arten gezüchtet. Der NPC hat auch Veranstaltungen zum Kapazitätsaufbau für lokale Naturführer durchgeführt und versucht, die weitere Einwanderung in das Gebiet der einheimischen Arten zu verhindern und Initiativen zum Schutz des Ökosystems zu fördern.

Artenschutz-Aktivitäten

Die Sensibilisierung für die vom Aussterben bedrohte Affenpopulation und ihren Lebensraum trug dazu bei, dass die Bevölkerung in einigen der abgelegeneren Dörfer in Amazonas und San Martín die Bedeutung des Schutzes dieser Tiere versteht, die als Touristenattraktion dienen können.

Darüberhinaus gründete NPC 2007 eine Baumschule im Dorf La Esperanza, deren Leitung inzwischen von einer Gruppe aus dem Dorf übernommen wurde. In der Baumschule werden Bäume von neun einheimischen Arten gezüchtet. NPC organisiert zudem Fortbildungsveranstaltungen für lokale Führer und versucht, weitere Einwanderung in das Stammgebiet hiesiger Arten zu verhindern und Initiativen zum Schutz des Ökosystems zu fördern.

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