Lösungen für fehlende Fortpflanzung ausgewilderter chinesischer Alligatoren
Im Fokus:
Chinesischer Alligator
Wissenschaftlicher Name:
Alligator sinensis
Wissenschaftliche Einordnung:
Reptilien, Crocodilia, Alligatoridae, Alligatorinae
IUCN-Status:
EDGE-Status:
CR (kritisch bedroht)
Rang 2 von 6 Krokodilarten der EDGE-Liste
Bedrohte Evolutionsgeschichte:
30 Millionen Jahre
Schutzpriorität nach EDGE-Rang / Ökosystem




Warum dies wichtig ist
Dies ist eine von nur zwei noch existierenden Alligatorarten und die einzige in der Alten Welt. Nachdem diese Schlüsselart praktisch ihren gesamten früheren Lebensraum verloren hat, beeinträchtigen nun der Verlust, die Fragmentierung und die Verschmutzung ihres Ökosystems die Erholung ausgewilderter Bestände. Als Folge bleibt die Art vom Aussterben bedroht.
Zwar sind chinesische Alligatoren mittlerweile gesetzlich geschützt, und es läuft ein Programm zur Auswilderung in Gefangenschaft gezüchteter Individuen. Doch manche Bestände können sich nicht fortpflanzen. Mit dem Vergleich freigelassener Populationen will diese Studie ökologische Ursachen für die fehlende Fortpflanzung erkennen. Die Ergebnisse sollen gezielte Massnahmen zum Schutz des Lebensraums ermöglichen und so die Ursachen für das Fortpflanzungsversagen beseitigen. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt sind essentiell, um diese sehr alte, einzigartige Art zu bewahren.
Projekt-Kurzinfo
Populationstrend der Zielart
Stabil bei weniger als 100 freilebenden Individuen
Lokale Schutzbemühungen
Hoch
Verbreitung / Projektgebiet

Ökologische Rolle
Als Spitzen-Beutegreifer in seinem Süsswasser-Feuchtgebietsökosystem kontrolliert der chinesische Alligator die Populationen von Fischen, Amphibien und Weichtieren, wodurch er das ökologische Gleichgewicht aufrechterhält und die Artenvielfalt fördert. Darüber hinaus schafft er durch seine ausgedehnten Grabaktivitäten Unterschlupfmöglichkeiten und Mikrohabitate für andere Feuchtgebietsarten, was seine Rolle als Ökosystemingenieur unterstreicht.
Gefährdungen
Der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen durch die Ausdehnung der Landwirtschaft und den Ausbau der Infrastruktur sind die grössten Bedrohungen für das Überleben des chinesischen Alligators. Feuchtgebiete wurden grossflächig trockengelegt und isoliert. Der verbleibende Lebensraum wird durch Wasserverschmutzung weiter beeinträchtigt, unter anderem durch den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, welcher die Wasserqualität verschlechtert und die Beutebasis des Alligators beeinträchtigt. Alligatoren wurden auch durch die Vergiftung von Ratten und Schnecken getötet, beides Beutetiere der Art. Direkte Verfolgung, Naturkatastrophen (Überschwemmungen und Dürren), geografische Isolation und geringe Fortpflanzungsfähigkeit trugen ebenfalls zum Rückgang der Art bei.
Obwohl der chinesische Alligator heute gesetzlich geschützt ist, wurden die Naturschutzbestimmungen kaum wirksam umgesetz. Der vom Menschen ausgehende Druck – von der Überjagung in der Vergangenheit bis hin zu anhaltenden Eingriffen in den Lebensraum – beeinträchtigt zudem die Erholung der Art. Zusammen gefährden diese ökologischen und anthropogenen Bedrohungen den chinesischen Alligator und sein Süsswasser-Feuchtgebietsökosystem, und das Überleben der Art bleibt akut gefährdet.
Förderung
Erste Vergabe:
$ 6,500
20. Juli 2025
Rang 2 von 6 Krokodilarten der EDGE-Liste
Programmverantwortung
Anhui Normal University, School of Life Sciences
Wuhu, Volksrepublik China
Programmkontakt
Yulin Gao, MSc
Projektort
Ostasien
189 Jiu Hua Nan Lu, Yi Jiang Qu, Wu Hu Shi, An Hui Sheng, China, 241000
Lösungsansatz: Projektziele
Dieses Projekt untersucht, warum ausgewilderte chinesische Alligatoren an bestimmten Standorten keine Eier legen.
Im Rahmen des Projekts werden die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen, die trophische Struktur und die Ernährungsbedingungen in mehreren Wiederansiedlungsgebieten systematisch bewertet und verglichen, um ökologische Reproduktionshindernisse zu identifizieren.
Um die Ursachen für das Ausbleiben der Fortpflanzung an einigen Freilassungsorten zu ermitteln, werden wir:
aquatische Beutegattungen im Feld beurteilen;
die Nährstoffzusammensetzung an Freilassungsorten mit und ohne Fortpflanzung analysieren;
die Gesundheit einzelner Alligatoren überwachen;
Habitatparameter wie Vegetation, Hydrologie und Störungen durch den Menschen erfassen.
Praktische Umsetzung
Das Projekt wird gezielte Massnahmen zum Schutz des Lebensraums vorschlagen, um die festgestellten Hindernisse für die Fortpflanzung des chinesischen Alligators zu beseitigen.

Captive-bred individuals of this critically endangered species are being reintroduced to their original habitat. However, some populations fail to reproduce.

Chinese alligators are critically endangered. Individuals have been reintroduced to Anhui Chinese Alligator National Nature Reserve near Xuancheng City, Anhui, China

The few residual populations of Chinese alligators inhabit fresh water bodies such as wetlands and ponds in locations surrounded by grass and shrubs, in areas between subtropical and temperate climates.

Captive-bred individuals of this critically endangered species are being reintroduced to their original habitat. However, some populations fail to reproduce.
