Anti-Wilderei-Patrouillen in wichtigem Wildkorridor ausrüsten
Im Fokus:
Ökosystem-Vernetzung
Wissenschaftlicher Name:
Diverse Arten
Wissenschaftliche Einordnung:
N/a
IUCN-Status:
EDGE-Status:
(Wildtierkorridor)
(Wildtierkorridor)
Bedrohte Evolutionsgeschichte:
N/a
Schutzpriorität nach EDGE-Rang / Ökosystem


Warum dies wichtig ist
Stellen Sie sich vor, Sie sind plötzlich von Ihrem bevorzugten Lebensmittelladen, Ihrer Wasserversorgung oder Ihrer Tankstelle abgeschnitten. Ein Chaos! Auch in der Natur sind die meisten Ressourcen ungleichmässig verteilt. Die Unterbrechung von Verbindungen zwischen ihnen wirkt sich äusserst nachteilig auf die Tierwelt aus. Im Laufe der Zeit führt die Zerstückelung von Lebensräumen bekanntermassen zum Verlust von Populationen und später von Arten.
Daher ist die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung der Vernetzung von Lebensräumen ein zentrales Thema im modernen Naturschutz. Genau darum ging es bei diesem Programm. Der ugandische Semliki-Nationalpark ist durch Korridore mit anderen wildtierreichen Gebieten verbunden, in denen der Wald teilweise abgeholzt und die Wilderei stark verbreitet war. Letzteres war im Jahr 2011 ein enormes Problem. Der dringendste Bedarf war damals die Finanzierung von Ausrüstung für Anti-Wilderei-Patrouillen, was wir auch prompt taten. Darüber hinaus konnten mit den Mitteln lokale Gemeinden mit Material für Entbindungskliniken und malariasicheren Schlafzelten für Kleinkinder unterstützt werden.
Projekt-Kurzinfo
Populationstrend der Zielart
N/a
Lokale Schutzbemühungen
Gering
Verbreitung / Projektgebiet

Ökologische Rolle
Wichtiger Wildtierkorridor
Gefährdungen
Wilderei, Verdrängung durch Menschen, Unterbrechung/Fragmentierung wichtiger Wildtierkorridore
Förderung
Erste Vergabe:
$ 6,400 (2009-2010)
15. Juni 2009
(Wildtierkorridor)
Programmverantwortung
Wild places conservation trust
Programmkontakt
Kristen Vibbert, Project Coordinator, Semliki Valley Conservation Project
Projektort
Uganda
Semliki Safari Lodge, Semliki Wildlife Reserve, Uganda
Lösungsansatz: Projektziele
Schutz der Wildtiere in Semliki durch die Finanzierung von Anti-Wilderer-Patrouillen mit Rucksäcken, Feldflaschen, Regenponchos, Zelten und Feldverpflegung für ein halbes Jahr.
Der Semliki-Nationalpark ist durch den Semliki-Korridor mit anderen Gebieten verbunden, die reich an Wildtieren sind. Die Wilderei in diesem Gebiet war 2011 ein großes Problem, so dass es damals am dringendsten notwendig war, Ausrüstung für Anti-Wilderei-Patrouillen zu finanzieren, was wir auch prompt taten.
Laut einem 2010 veröffentlichten Bericht („Conservation of Biodiversity in the Albertine Rift Forests of Uganda“, Grace Nangendo, Andrew Plumptre und Simon Akwetaireho) ist die Murchison-Semliki-Landschaft Teil des Albertine-Grabens, eines Gebiets, das für seine grosse Vielfalt endemischer Pflanzen- und Tierarten bekannt ist. Einige Tierarten, wie z. B. der Schimpanse, kommen in einem bestimmten Wald- oder Savannenblock nur in geringen Dichten vor.
Ein Savannen-/Waldartenkorridor erstreckt sich entlang des Grabenbruchs und der Abhänge des Steilhangs. Ein Waldartenkorridor - oberhalb des Steilhangs und hauptsächlich in den verbliebenen Flusswäldern - verbindet bewaldete Gebiete innerhalb der Landschaft. Er umfasst 15.576 ha, während der Savannen-/Waldartenkorridor 19.919 ha umfasst. Von der Gesamtlänge der ermittelten Korridore lagen 45,3 km in landwirtschaftlich genutzten Gebieten und 101,1 km in dezimiertem tropischem Hochwald. Dies sind die beiden Bodenbedeckungsklassen, in denen die meisten Arbeiten zur Wiederherstellung der Korridore durchgeführt werden müssten.
Die ermittelten Korridore würden die Tierbewegungen zwischen den ansonsten isolierten Populationen erhöhen, um ein lokales Aussterben zu verhindern, die genetische Vielfalt und Stabilität der Populationen zu erhalten und ökologische Prozesse zu bewahren.
Leider verliessen die Projektleiter das Projekt kurz nach Beginn der Zusammenarbeit, und es war damals nicht möglich, eine Folgeverbindung mit den Nachfolgern herzustellen, die noch nicht bestimmt waren. Daher musste das Projekt eingestellt werden.
Praktische Umsetzung
Wildschutzpatrouillen auf Motorrädern wurden mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen für den Ausseneinsatz ausgestattet, vor allem mit Feldflaschen, Ponchos und Zelten. Die Mittel ermöglichten zudem die Durchführung von Schulungen für örtliche traditionelle Geburtshelferinnen und deren Ausstattung mit Plastikhandschuhen, Schürzen, Nabelschnurbändern und anderen wichtigen Hilfsmitteln für die Entbindung. Außerdem ermöglichten sie die Durchführung eines 9-wöchigen Programms zur Mutterschaftsvorsorge im Fischerdorf Ntoroko am Albertsee, dessen Fischer sich am Schutz des Schuhschnabels beteiligten. Das Dorf grenzt an einen bedeutenden Wildtierkorridor, der sich bis zur D.R.C. erstreckt. Alle Frauen, die den Kurs absolvierten, erhielten kostenlos ein mit Insektiziden behandeltes Moskitonetz, das wir mit unserem Zuschuss finanzierten.




