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Schutz des Artenvielfalts-Hotspots Pampa del Burro

Im Fokus:

Gelbschwanz-Wollaffe

Wissenschaftlicher Name:

Lagothrix (oreonax) flavicauda

Wissenschaftliche Einordnung:

Säuger, Primaten, Atelidae

IUCN-Status:

EDGE-Status:

CR (kritisch bedroht)

Score 4, Rang 94 / 585 EDGE-Säugern

Bedrohte Evolutionsgeschichte:

3 Millionen Jahre

Schutzpriorität nach EDGE-Rang / Ökosystem

Schutz des Artenvielfalts-Hotspots Pampa del Burro
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Warum dies wichtig ist

Dies ist eine Erweiterung des Erhaltungsprogramms für den Gelbschwanz-Wollaffen, einen der grössten neotropischen Affen und einen der am wenigsten bekannten Primaten - ein Top-100-EDGE-Säuger und das Ergebnis von 3 Millionen Jahren unabhängiger Evolution. Die wenigen verbliebenen Populationen leben in einem globalen Hotspot der Artenvielfalt, der selbst erhalten werden muss. Nach jahrzehntelangem Rückgang schützt dieses gut durchdachte Programm, an dem örtliche Bauern beteiligt sind, einen der wenigen, wenn nicht sogar den einzigen Lebensraum, in dem die Zahl dieser stark bedrohten Primatenart wieder zunimmt.

Projekt-Kurzinfo

Populationstrend der Zielart

Abnehmend

Lokale Schutzbemühungen

Moderat

Verbreitung / Projektgebiet

Ökologische Rolle

Das private Naturschutzgebiet Pampa del Burro, das der Campesino-Gemeinschaft von Yambrasbamba gehört, ist Teil eines Hotspots der biologischen Vielfalt und beherbergt viele endemische und bedrohte Arten, darunter eine der 25 am stärksten bedrohten Primatenarten der Welt, den kritisch bedrohten Gelbschwanz-Wollaffen, dessen hier heimischer Bestand um schätzungsweise 90 % abgenommen hat.

Gefährdungen

Anhaltendes Wachstum der menschlichen Bevölkerung, Entwicklungsprojekte, Bergbau und Jagd führten zu einem Rückgang von geschätzten ca. 90 % der Schirmart, d.h. des peruanischen Gelbschwanz-Wollaffen (Lagothrix flavicauda, mono choro de cola amarilla).

Förderung

Erste Vergabe:

$ 8,260

18. Oktober 2024

Score 4, Rang 94 / 585 EDGE-Säugern

Programmverantwortung

Yambrasbamba; S. Diego Global; Boston University

Programmkontakt

Dr. Sam Shanee, Projects Director, Neotropical Primate Conservation

Projektort

Peru

Yambrasbamba, Peru

Lösungsansatz: Projektziele

Finanzierung von Parkwächtern/Naturschutzförderern zum Schutz des privaten Schutzgebiets Pampa del Burro und der Feldstation El Toro. Alle Teilnehmer werden aus den umliegenden Gemeinden stammen.
Schulung von Parkwächtern in der Datenerfassung und Kartierung zur Erfassung von Wildtieren bei Patrouillen und zur Identifizierung von Bedrohungen für die Erhaltung der beiden Gebiete. Hierzu verwenden wir Datenerfassungsbögen, GPS, Kameras und andere Feldausrüstung mittels praktischer Erfahrung und theoretischem Unterricht.
Verringerung der Bejagung und nicht nachhaltiger Landnutzungsänderungen durch Aufklärung, Engagement der Gemeinden und Durchsetzungsmassnahmen.
Fortsetzung der Einrichtung einer ständigen Feldstation, um Arbeitsplätze im Bereich Naturschutz und Tourismus in der Gemeinde zu schaffen und Studienmöglichkeiten für peruanische und internationale Studenten und Forscher zu bieten.
Nutzung der in diesem Gebiet gemachten Erfahrungen als Vorlage für die Ausbildung von Parkwächtern und Feldführern in allen anderen von uns unterstützten kommunalen Schutzgebieten.

Bei all seinen Projekten nutzt NPC (Neotropical Primate Conservation) Affen als Schirmarten für den Schutz ihres Ökosystems. Doch unsere Arbeit kommt nicht nur Primaten zugute. Damit diese in freier Wildbahn überleben können, brauchen sie ein funktionierendes Ökosystem. Das bedeutet, dass unsere Bemühungen auch dem Schutz aller anderen sympatrischen (im gleichen Gebiet lebenden) Pflanzen- und Tierarten sowie ihrer Lebensräume und anderer Ressourcen dienen, auf die sie angewiesen sind. Wir erreichen dies direkt durch den Schutz von Land, die Wiederaufforstung und die wissenschaftliche Erforschung von Flora und Fauna. Darüber hinaus kooperieren wir intensiv mit den lokalen Gemeinschaften in den Bereichen Umwelterziehung, soziale Entwicklung und Verbesserung der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen.

Praktische Umsetzung

Zu den kurzfristigen Ergebnissen dieses Projekts gehören die Einstellung der Bejagung der Art und der Abholzung am Standort El Toro sowie die Verringerung oder Beseitigung dieser Aktivitäten im privaten Schutzgebiet Pampa del Burro, in dem ebenfalls Populationen dieser und anderer gefährdeter Arten vorkommen. Dies soll durch Durchsetzung und Information erreicht werden und sicherstellen, dass die lokale Population von L. flavicauda weiter zunimmt - möglicherweise am einzigen Standort, an dem dies geschieht. Die Informations- und Aufklärungsarbeit geht über die Grenzen der genannten Gebiete hinaus. Sie bezieht Mitglieder der fünf lokalen Gemeinschaften in der Umgebung und andere darüber hinaus ein, was sich auf Landschaftsebene positiv auf die Art auswirken wird. Wie bei früheren Studien liefert die fortgesetzte und erweiterte Überwachung dieser und anderer Arten quantifizierbare Beweise für den Erfolg unserer Erhaltungsmassnahmen, was eine Wiederholung an anderen Standorten ermöglicht; ein Prozess, der im Rahmen unserer umfassenderen Projekte fortgesetzt wird.

Dank der Einstellung der Jagd aufgrund freiwilliger Schutzvereinbarungen und einer geringeren Abholzung hat sich die lokale Population der Schwerpunktart deutlich erhöht. Wir führten in den Jahren 2008/2009, 2012/2013 und 2023/2024 Erhebungen vor Ort durch. Dabei stieg die Gruppendichte von 9,3/km² bei der ersten Erhebung auf 14,5 bzw. 36,8/km² bei den nachfolgenden Erhebungen. Diese Zunahmen sind auf die Geburt und das Überleben von Jungtieren zurückzuführen und nicht auf Gruppen, die aufgrund von Lebensraumverlusten in das Gebiet einwandern, was die Anwendbarkeit und Wirksamkeit unserer gemeinschaftlichen Schutzbemühungen für diese Art beweist.

Das Konzept des kommunalen Naturschutzes in Peru hat dazu geführt, dass viele andere Gemeinden die Wälder auf ihrem Land aus verschiedenen Gründen als Schutzgebiete angemeldet haben, darunter auch zum Schutz des Gelbschwanz-Wollaffen, und viele von ihnen wenden Aktivitäten an, die sich auf dieselben Schlüsselbereiche konzentrieren, nämlich die Verringerung der Jagd und den Schutz des Lebensraums durch Aufklärung und Schulung der Bevölkerung.

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